Freeletics und Breakdance : erstaunliche Gemeinsamkeiten

Freeletics stellt ein Fitnessprogramm dar, das 2012 als Sport-App angeboten wird und Trainingseinheiten mit Eigengewicht sinnvoll mit dem Lauftraining kombiniert. Die Besonderheit liegt hierin, durch hohe Intensität der Trainingseinheiten bei zeitlichem Druck innerhalb kürzester Zeit schnelle Erfolge zu erzielen. Dazu gehört gehören neben der verbesserten Fitness auch sichtbare Erfolge der körperlichen Fitness. Mich hat aber die Frage interessiert, ob Fitness und Breakdance zwei Sportelemente sind, bei denen die grundlegenden Elemente in Einklang gebracht werden können und ich war erstaunt, welche Gemeinsamkeiten da auftauchen.

Die gemeinsamen Merkmale der Sportdisziplinen

Keine Ausrüstung: nur der eigene Körper zählt

Neben Knieschonern, Ellbogenschützern und sonstigen Accessoires zur Vorbeugung von Verletzungen werden beim Breakdance keine Sportgeräte wie Hanteln, Fitnessgeräte, Springseile, Boxsäcke oder ähnliche Sachen benötigt. Dasselbe gilt auch für Freeletics, das auf der Basis der Calistenics Übungen basiert und ganz auf Kraft, Beweglichkeit und Kraft ausgelegt ist. Es gibt Kritiker, die die hohe Intensität der Trainingseinheiten bei Freeletics als großes Hindernis für Anfänger ansehen. Da schließe ich mich allerdings nicht der Meinung an, da Trainingseinheiten über App selbst reguliert werden können und der Sporttrainer auf mögliche Risiken auch eingeht. Beim Breakdance ist eine hohe Trainingsintensität auch unbedingte Voraussetzungen für eine tänzerische Steigerung. Aber keiner der Tänzer gibt in einer Trainingseinheit 3 Stunden vollen Einsatz in höchster Instensität! Die Grenzen selbst sehen und Pausen einlegen gehört auch dazu und dasselbe gilt für Freeletics und anderen Sportarten ebenfalls.

Der Trainingsplatz : egal wo, egal wann

Breakdance wurde in den Straßen New Yorks erfunden und seitdem ist die Begeisterung für das Training auf der Straße, auf dem Bolzplatz, in der Turnhalle und mittlerweile in den Tanzstudios und geeigneten Übungsräumen von Sportzentren ungebrochen. B-Boys und B-Girls trainieren in Großstädten, wo es ihnen passt, solange der Beat der Musik die Öffentlichkeit und die Passanten nicht stört. Dasselbe gilt auch für Freeletics: man verabredet sich im Park, auf Bolzplätzen oder anderen passenden Trainingsplätzen und trainiert! Es gibt keine Grenzen, wann und wo man trainiert! Diese Flexibilität ist bei Sportarten wie Fußball, Basketball oder Schwimmen nicht möglich!

Ehrgeiz ist alles was zählt

Beim Breakdance erlebt man auch als Profi des Öfteren Momente, wo ständig hinfällt. Doch das ständige Aufstehen nach dem Fall ist genau die Mentalität, die einen Breakdancer ausmacht. Und auch wenn über mehrere Monate keine Fortschritte erkennbar sind. Der Breakdancer gibt nie auf und übt weiter an sich, bis auf einmal die Bewegungen so automatisiert sind, dass er sie locker beherrscht. Deshalb sehen viele Powermoves, die man auf Youtube sieht, einfach aus. Doch dahinter steckt sehr viel Arbeit! Das Gleiche gilt auch für Freeletics. Ich kenne Leute, die nach ein oder zwei harten Trainingseinheiten die weiße Fahne hissen. Doch diejenigen, die hart am Erfolg glauben und trotz der Hindernisse an sich glauben, werden am Ende auch gewinnen. Das ist eine wichtige Einstellung, die nicht nur im Sport, sondern auch im Beruf und auf zwischenmenschlicher Ebene von hoher Bedeutsamkeit ist.

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Sportarten

Und damit meine ich nicht, dass Breakdancer auf dem Kopf sich drehen und Freeletics Sportler 100 Situps und Liegestützen machen. Breakdance ist Sport, Tanz, Lebenskultur und Religion zugleich. Wenn ihr die Breakdancer mal gesehen habt, dann sind es meist keine Athleten, sondern junge Leute (teilweise 2-3 Jahre alt), alte Rentner, Sportler, Gymnastikturner oder whatever. Und Breakdancer richten sich nicht nach Trainingsapps, lassen sich nichts im Training vorschreiben, welche Übungen sie zu machen haben. Es ist eine kreative Sportart und die Tanzbühne lässt sich vergleichen mit einem Papier, auf dem Künstler ihre Ideen malen. Und Breakdancer unterscheiden sich alle durch die Art und Weise, wie sie tanzen. Und selbst bei Powermoves, die gleich aussehen, erkennt man die Handschrift eines Tänzers. Und jeder Tänzer und jede Tänzerin hat einen oder mehrere spezielle Moves, die für seinen Tanzstil unverwechselbar sind! Ich weiß nicht, welche Musik die Tänzer besonders gern hören. Aber sie hüpfen im Rhythmus der Musik auf die Tanzfläche und tanzen drauflos. Gegen andere im Battle anzutreten ist ein besonderes Feeling: man ist Gegner und Freund zugleich!

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foto:©freeletics.com
 

Über khoa

Mein Name ist Khoa Nguyen, bin beruflich aktiv als Online Marketing Freelancer in München und liebe Sportarten wie Laufen, Tanzen oder Fitness. Breakdance ist für mich eine besondere Form der Kunst, bei der man sich immer wieder neu erfindet und es ist sehr faszinierend, welchen Menschen man im Bereich B-Boying begegnet. Deshalb schreibe ich hier sehr gern über Breakdancing.

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